BUND-Kreisgruppe Düsseldorf

Earth Night am 23. September 2022

01. September 2022

BUND fordert starkes Signal für Klimaschutz und gegen die Lichtverschmutzung

Ab heute müssen Städte und Gemeinden im Zuge der bundesweiten Energiesparmaßnahmen ihre Außenbeleuchtung reduzieren. Der nordrhein-westfälische Landesverband des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) nimmt das zum Anlass, dauerhafte Lösungen zum Energiesparen und der Verringerung der Lichtverschmutzung einzufordern. Hierzu seien kommunale Lichtmanagementpläne unerlässlich. Gelegenheit, ein deutliches Zeichen zu setzen, besteht am 23. September. Im Rahmen der „Earth Night" heißt es ab 22.00 Uhr „Licht aus“.

Wenn ab heute die Bestrahlung öffentlicher Gebäude aus rein repräsentativen oder ästhetischen Zwecken vorübergehend eingestellt wird, zielt diese Maßnahme lediglich darauf ab, kurzfristig den Energieverbrauch der Gemeinden zu reduzieren um die Sicherheit der Energieversorgung im Winter zu gewährleisten. Darüber hinaus müsste aber der Einsatz aller Lichtquellen wie auch der von Videotafeln und Lasern dauerhaft reduziert oder gänzlich unterbunden werden. Neben dem Energie- und Klimaaspekt gibt es aus Sicht des BUND dafür noch einen weiteren Grund: Die Lichtverschmutzung.

„Lichtverschmutzung ist die Aufhellung des Nachthimmels durch künstliche Lichtquellen,“ sagt Kerstin Schnücker, Referentin für Stadtnaturschutz im BUND-Projekt „Stadtklima und Stadtnatur Schützen!“, das von der Stiftung für Umwelt und Entwicklung des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert wird. „Durch Lichtverschmutzung verenden unzählige Fluginsekten an Straßenlaternen, werden Zugvögel von ihren Routen abgelenkt und sogar Pflanzen werden anfälliger für Frost- und Hitzeschäden. Wir als Menschen haben, wie fast alle Tiere einen Tag-Nacht-Rhythmus, der essenziell für unseren Hormonhaushalt ist und der durch Kunstlicht beeinflusst wird.“

Der BUND fordert Städte und Gemeinden daher dazu auf, sich an der Earth Night zu beteiligen und zum Beispiel auch die Straßenbeleuchtung zunächst für eine Nacht auszuschalten. „Mit der Unterstützung der Earth Night soll ein Zeichen gesetzt werden. Es ist aber unerlässlich, dass Städte und Kommunen auch über die Aktion hinaus verantwortungsvoll mit der Ressource Licht umgehen.“ Ein wichtiges Instrument hierfür sei die flächendeckende Einführung kommunaler Lichtmanagementpläne. Einige Kommunen und Kreise wie etwa Münster, Tönisvorst und Coesfeld haben bereits die Unterstützung der Earth Night signalisiert.

Das Abschalten oder Dimmen selbst der Straßenbeleuchtung sei für die Kommunen problemlos möglich, denn: „Eine generelle Straßenbeleuchtungspflicht, gibt es nicht, oft nur generelle Sicherheitsbedenken.“ Für eine bessere Akzeptanz der Maßnahmen sei daher eine begleitende Öffentlichkeitsarbeit nötig. „Auch, wenn sich die künstliche Beleuchtung auf unser persönliches Sicherheitsempfinden auswirkt, es gibt keine eindeutigen und belegbaren Zusammenhänge zwischen Außenbeleuchtung und Kriminalität“, so Schnücker.

Mehr Informationen zur Earth Night, sowie frei nutzbare Banner in zwei verschiedenen Formaten gibt es unter: ► www.earth-night.info

 

Ansprechpartnerin: Kerstin Schnücker, Referentin für Stadtnaturschutz beim BUND NRW,

Tel.: 0211 / 30 200 5-27, kerstin.schnuecker(at)bund.net

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