BUND-Kreisgruppe Düsseldorf
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Deutschlands Forstwirtschaft auf dem Holzweg

10. Oktober 2018

Hambi ist überall!

Wer denkt, nur Abholzug für Kohle gefährde unsere Wälder, der irrt. Auch den Klimawandel meinen wir nicht - trockenere Sommer könnte ein heimischer Wald durchaus aushalten, wenn er im Winter genug speichern kann. Kann er aber nicht durch die Verdichtung des Bodens mit schweren Maschinen. Und damit sind wir bei dem, worauf wir hinaus wollen: Der angeblich nachhaltigen Forstwirtschaft in Deutschland.

Wenn von naturverträglichem Waldbau die Rede ist, fällt oft das Argument, dass die Forstwirtschaft in Deutschland seit langem sowieso nachhaltig betrieben wird. Dabei wird aber übersehen, dass Nachhaltigkeit nicht nur ökonomisch verstanden werden darf ("nur soviel Holz nutzen, wie nachwächst"). Nachhaltiges Wirtschaften muss darüber hinaus auch Erhaltung der biologischen Vielfalt bedeuten. In diesem Sinne entspricht die Forstwirtschaft in Deutschland keineswegs durchgängig dem Nachhaltigkeitsgedanken. Bevorzugung standortfremder Nadelhölzer, Kahlschlagbetrieb, Pestizideinsatz, Entwässerung von Feuchtstandorten, Ausschaltung der biologisch bedeutsamen Altersphase des Waldes und Aufforstung wertvoller Offenlandbiotope sind nur einige Beispiele von Wirtschaftsweisen, die zur Verarmung von Natur und Landschaft geführt haben und auch heute noch keine Ausnahmen darstellen. Es ist deshalb durchaus auch in Deutschland sinnvoll, Waldbetriebe, die ein positives Beispiel für naturverträglichen Waldbau geben, durch eine Zertifizierung zu fördern.

Mehr Informationen sind im BUND Schwarzbuch zu finden: https://www.bund.net/service/publikationen/detail/publication/bund-schwarzbuch-wald/ 

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