Graphic der Urdenbacher Kämpe
(Graphic: screenshot Stadt Düsseldorf)
Höhepunkte des vergangenen Jahres waren die Wiederkehr von Biber und Storch nach Düsseldorf, über 100 Jahre nach der letzten Sichtung. Bruterfolge für beide Arten ließen sich in der Urdenbacher Kämpe beobachten. Sternstunden für begeisterte Spaziergänger*innen, Hobby-Fotografen*innen und Naturschützer*innen. Das wurde jetzt gefeiert.
Zehn Jahre ist es her, dass die Renaturierung des Altrheinarms in der Urdenbacher Kämpe begann. Dem eingeschnürten begradigten Bachlauf, gespeist vom Garather Mühlenbach, wurde Raum für eigendynamische Entwicklung gegeben. Es entwickelten sich viel mehr Schilf, Hochstauden, Sand- und Schlammbänke, und eine ökologisch wichtige Wiedervernässung des Geländes gelang. An zwei Stellen wurde außerdem der Sommerdeich geöffnet, so dass auch Hochwasser in das Gelände fließen kann, das die Dynamik der Geländeveränderung zusätzlich befördert.
Nach 10 Jahren Entwicklung zeigt sich, dass die Natur, gewährt man ihr geeignete Rahmenbedingungen, sich sehr schnell regeneriert. Eine Vielzahl von Pflanzen- und Tierarten kehrte zurück, darunter bedrohte Arten aus der Roten Liste. Selbst Fachleute waren überrascht über diese Entwicklung. Aber auch als Spaziergänger*in konnte man die geschwinde Entstehung von urwaldähnlichen Strukturen gut verfolgen.
Zur Akzeptanz dieser Naturschutz-Maßnahmen trug bei, dass der beliebte Wanderweg über den Sommerdeich nicht geschlossen, sondern durch Brücken an den beiden Durchstichen offenblieb. So gelang ein vorbildliches Miteinander von Mensch und Natur, was eine in drei unterschiedlichen Jahren erfolgte Befragung der Bevölkerung durch Studenten der Uni Köln belegt.
Der großartige Erfolg dieser vorbildlichen und im bundesweiten Vergleich einzigartigen Renaturierungsmaßnahme wurde jetzt mit einer großen Veranstaltung im Plenarsaal der Bezirksregierung Düsseldorf gefeiert. Eingeladen hatte die Stadt in Kooperation mit der Biologischen Station Haus Bürgel, der NRW-Stiftung Natur Kultur Heimat, der Bezirksregierung und dem Bergisch-Rheinischen Wasserverband.
Nach Begrüßung durch den Umweltdezernenten Herrn Kral und Prof. Dr. Karl-Heinz Erdmann von der NRW-Stiftung folgten zwei lockere sehr gut moderierte und mit ausgewählten Fotos, Graphiken und Statistiken auf Großbildschirmen garnierte Gesprächsrunden zwischen Akteuren, welche dem Projekt zum Erfolg verholfen hatten, darunter Elke Löpke von der Biologischen Station Haus Bürgel, Doris Törkel vom Gartenamt der Landeshauptstadt und vielen mehr. Aufgelockert wurden die fachlichen Darlegungen in den Interviews mit einer Reihe von Anekdoten aus dem Projektverlauf, die schmunzeln ließen.
Die letzte Stunde der Veranstaltung war dem Austausch der Gäste untereinander bei einem leckeren Catering gewidmet.
Eindrücke von der Feierstunde zum Jubiläum 10 Jahre Altrheinrenaturierung im Plenarsaal der Bezirksregierung Düsseldorf