Beim letzten BUND-Kreisgruppentreffen präsentierte Tobias Krause, Biodiversitätsbeauftragter im Gartenamt, die Blühwiesenstrategie der Landeshauptstadt Düsseldorf: Ein überaus faktenreicher und engagierter Vortrag. In der Präsentation ging es um die Rahmenbedingungen, die Bedeutung von Blühwiesen, die Ist-Situation/Handlungsbedarfe, Zielsetzungen, Maßnahmen und Finanzierung sowie einen Ausblick. Die Strategie ist Teil einer größeren Biodiversitätsstrategie der Landeshauptstadt, die derzeit in Vorbereitung ist (fertig voraussichtlich Anfang 2025). Vorgezogen wurde die Blühwiesenstrategie wegen der Fördermöglichkeiten seitens des Bundes (80% der Kosten wurden gefördert).
Tobias Krause machte deutlich, dass Düsseldorf schon über große Flächen mit sehr gut entwickelten Blühwiesen verfügt und erläuterte dann was eine Blühwiese ist (ca. 70% Gräser!), wie Blühwiesen angelegt oder in solche umgewandelt werden können (spezielles Saatgut, Zupflanzungen), wie die Pflege aussehen muss (bestimmte Zeitpunkte fürs Mähen, Balkenmäher, Abmagerung des Bodens durch Entfernung des Schnitts) und erklärte dass viele Wiesen in Parks wegen der Nutzung durch die Einwohner*innen nicht in Blühwiesen umgewandelt werden können. Thema waren aber auch die Schwierigkeiten mit der Pflege der großen Flächen in der Stadt.
Und das Wichtigste zum Schluss: das Monitoring zeigt tatsächlich deutliche Verbesserungen im Artenschutz: Einige in Düsseldorf schon lange nicht mehr feststellbare Insekten sind zurück!
Erwähnenswerte Tipps:
- Wer helfen möchte, Artenvorkommen in Düsseldorf zu dokumentieren, kann sich registrieren und Vorkommen in der Datenbank ergänzen: www.observation.org
- App zur Bestimmung von Tieren und Pflanzen: obsidentify
- Für Fortgeschrittene: obsmap